WuZ Reisenews und Kulturnachrichten - 12. März 2014
Hotelboom in Deutschland: Hamburg setzt auf Musicals, Berlin punktet als Berlin
Rechts das extravagante Ensemble des “nhow” direkt an der Spree, dem Vorzeigeprojekt der spanischen Kette nh hoteles, die mittlerweile 10 Häuser in der deutschen Hauptstadt betreibt.
In Deutschland gibt es einen Boom bei Hotelbauten. 2014 befinden sich landesweit über 400 Projekte allein in der oberen Mittel- bzw. Luxusklasse in Planung oder im Bau. Die Branche kann sich dabei auf jährlich fast um 5% steigende Nächtigungszahlen stützen, allein 2013 betrug der Anstieg 4,5% auf 72 Millionen Übernachtungen. Berlin führt die Neubaustatistik mit 30 Projekten vor Hamburg, 29 und München, 23 an, in Frankfurt am Main sind es derzeit 16. Die deutsche Hauptstadt verzeichnete 2013 27 Millionen Übernachtungen in Hotels, bis 2020 könnte der Bedarf auf 40 Millionen steigen, meint ein Fachanalyst des Branchenportals www.tophotelprojects.com, der sogar bis zu 40 Neuprojekte in diesem Jahr für möglich hält. 132.600 Hotelbetten in 786 gezählten Betrieben gibt es in Berlin, die Auslastung erreichte mit 56,4% den höchsten Stand seit der Wende.
Während Berlin als hippes, multikulturelles Kreativzentrum ohnehin schon eine der Top City-Destinationen Europas ist, lebt Hamburg immer mehr vom Event-Tourismus, vor allem als Musical-Hauptstadt. Praktischerweise nehmen auch immer mehr anlandende Kreuzfahrttouristen die Angebote, aktuell "Rocky", "Tarzan" und "König der Löwen", wahr. Auch das "Phantom der Oper" kehrte im Dezember an die Alster zurück, zwei weitere große Bühnen sind in der Hafenstadt geplant.
WuZ
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